Kampf um kroatische Autobahnen

Vladimir Cavrak, Ökonom und Wirtschaftsprofessor an der Uni Zagreb, warnt im populistischen Kampf um die 1024 Kilometer Beton vor voreiligen Schlüssen: “Die Autobahnen wirken im Augenblick unrentabel, weil die Wirtschaftsaktivität in Kroatien schon das sechste Jahr in Folge zurückgeht.” Andere Möglichkeiten als die Konzession habe die Regierung aber nicht bedacht. “Sie gibt einer kurzfristigen Problemlösung Vorrang, beschäftigt sich aber nicht damit, wie man die Autobahnen besser und gewinnbringender führen kann”,sagt Cavrak. Das teure Mautsystem könne etwa durch das österreichische Vignettensystem ersetzt werden, lautet eine alte Idee in Kroatien. Doch war sie nicht erfolgreich. Mitverantwortlich dafür waren die Betreiberfirmen HAC und ARZ mit ihren Schulden und ihrem Überschuss an Mitarbeitern. “Man müsste die Kosten auf ein vernünftiges Maß bringen, was die Regierenden aber aus opportunistischen Gründen überspringen”,sagt der Ökonom, und er ist mit diesem Vorwurf nicht allein.

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